Zivilcourage
Zivilcourage (zivil = bürgerlich, courage = Mut) bedeutet, den Mut aufzuwenden, sich für den
Schutz der Menschenwürde und den Erhalt der Menschenrechte einzusetzen. Mit Mut ist nicht
militärische Tapferkeit oder persönlicher Wagemut gemeint, sondern der von humanen und
demokratischen Prinzipien geleitete Mut.
Zivilcourage ist mutiges Verhalten, mit dem jemand seinen Unmut über etwas kund tut, ohne
Rücksicht auf eigene Nachteile. Dies kann sein, dass man jemandem in einer Konfliktsituation hilft,
dass jemand eine andere Meinung gegenüber dem Vorgesetzten fair vertritt, dass sich jemand
politisch gegen ein unterdrückendes Regime engagiert oder auch einfach, dass man zu jemandem
hält, der von anderen ausgelacht wird. Wer Zivilcourage zeigt, setzt sich immer einem gewissen
Risiko aus; dem Risiko selber verurteilt zu werden, selber in einen Konflikt zu geraten oder ausgelacht
zu werden.
Wer Zivilcourage zeigt, muss keine große Heldentat vollbringen. Zivilcourage kann auch im Kleinen
gezeigt werden.(Quelle:
www.epop.at/link121)
Für manche scheinbar alltägliche Hilfestellungen braucht man Zivilcourage. Z.B.: Bei einer
Prüfung behandelt eine Lehrperson einen Mitschüler/eine Mitschülerin ungerecht. Ein
anderer Mitschüler/eine andere Mitschülerin steht auf und weist die Lehrperson auf die
ungerechte Behandlung hin.
Oder z.B.: Im Bus nimmt eine Gruppe einem/einer Einzelnen den Schulrucksack weg und
wirft diesen bei der nächsten Haltestelle aus dem Bus. Ein Fahrgast mischt sich ein und
bittet den Busfahrer, den Bus anzuhalten.