Welche Informatik steckt drin, wenn Informatik (nicht) draufsteht ...
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Welche IT drinsteckt, wenn IT (nicht) draufsteht
9.-12/13. Schulstufe
Veröffentlicht am 15.04.2012 von ZEMDOKU
Definitiv ohne IT – Schmieden im Mittelalter. Oder Reifenproduktion in den 1950er Jahren ...
Ziel dieser digi.komp12-Einheit ist die Bedeutung der IT für die gegenwärtige (und möglicherweise auch zukünftige) Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes „durchschauen“ zu lernen und in einem Blog-Beitrag festzuhalten.
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Aufgabe 1
Vorbereitung
In den letzten Jahrzehnten hat der Computer in so gut wie alle Arbeitsfelder Einzug gehalten – auch wenn das manchmal auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Eure Aufgabe ist es diesem Phänomen auf die Spur zu kommen – und zwar durch die Interviews von Menschen, die auch noch eine Zeit ohne Computer erlebt haben: zB eure Eltern oder Großeltern oder beliebige andere Menschen, deren Berufe euch interessieren.
Zur Vorbereitung entwickelt ihr gemeinsam Leitfragen für die Interviews. Die folgenden könnten fix dabei sein:
- Welche Rolle spielt der Computer in deiner Arbeit?
- Was passiert, wenn der Computer ausfällt?
- Wie hat deine Arbeit früher (ohne Computer) funktioniert? Was hat sich durch den Computer verändert?
- Erleichtert der Computer deine Arbeit?
- Wie wird sich deine Arbeit weiterentwickeln?
- Wird dein Job dereinst von einem Computer übernommen?
HINWEIS: Die Fragen werden für alle sichtbar mit dem Beamer projiziert. Eine Person, die rasch tippen kann, ergänzt die weiteren Fragen, sodass das Ergebnis am Ende gleich allen zur Verfügung steht. -
Aufgabe 2
Interviews durchführen
Für das spätere Gestalten des Blog-Beitrags ist die Dokumentation des Interviews entscheidend – dazu reichen Zettel, Papier und ein bis zwei Handys.
- Mitschreiben.
- Das Interview aufnehmen und evtl. transkribieren.
- Fotos machen.
- Einzelne Passagen (oder auch das ganze Interview) filmen.
Achtet darauf, dass die recherchierten Daten auch für die spätere Verwendung gesichert vorliegen und nicht verloren gehen können!Datenschutz und Privacy
Ihr müsst die interviewten Personen vorab informieren, wo und in welcher Weise die gesammelten Informationen veröffentlicht werden. Insb. dürfen keine Fotos oder Videos ohne Zustimmung der darauf sichtbaren Personen publiziert werdenYouTube-Videos, die von einer Suchmaschine nicht erfasst werden sollen, können als "nicht gelistet" gespeichert werden. -
Aufgabe 3
Blog-Beitrag verfassen
Eure Aufgabe ist abschließend – alleine oder in Gruppen – das Erstellen von Blog-Beiträgen auf die folgende oder ähnliche Art und Weise:
- Als Text mit Fotos: https://kurier.at/wirtschaft/karriere/papst-ohne-arbeit-keine-wuerde/267.533.616
- Als Interview-Transkript mit Fotos: https://derstandard.at/2000057926794-5272/Digitalisierung-Was-Junge-lernen-muessen-ist-Bewerten
- Als Text mit passenden Links: https://derstandard.at/2000073221661/Wirtschaft-fordert-Verdoppelung-des-Ausbildungsbudgets-fuer-Informatik?ref=rec
- Als Text mit Videos: https://mobile.nytimes.com/2017/12/27/business/the-robots-are-coming-and-sweden-is-fine.html
Technisch kann der Beitrag tatsächlich in einem Blog veröffentlicht werden – evtl. verfügt eure Schule über einen solchen? Genauso gut kann die Umsetzung aber in einer beliebigen Textverarbeitungs- oder Präsentationssoftware realisiert werden und nur klassenintern zur Verfügung stehen.Vereinbart die Zeitdauer, die das Lesen des Blog-Beitrags (incl. Video- bzw. Audioausschnitten) maximal in Anspruch nehmen darf. -
Zusatz
Hat der Mensch in Zukunft überhaupt noch Arbeit?
Die Zukunft der Arbeit, so lassen aktuelle Studien wie zB eine durch die OECD durchgeführte, vermuten, wird durch IT dramatisch verändert. Bereits heute könnten theoretisch fast 90% aller Tätigkeiten durch Computer übernommen werden.
Gedankenexperiment: Jemand verfügt über die Mittel, die Mitarbeiter/innen ihres/seines Unternehmens durch Roboter und künstliche Intelligenz zu ersetzen. Wie weit wird sie/er gehen? Und was passiert mit denjenigen, die nun keinen Job mehr haben?
Eine der wesentlichen Fragen unserer Zukunft, die auch große Auswirkungen auf die Schule hat.
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Informationen für Lehrkräfte
Fachbezug Alle Gegenstände Bezug zum
FachlehrplanInformatik: „Gegenwärtig bildet die Informatik den Wesenskern des digitalen Zeitalters und damit auch das Fundament moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.“ „Arbeitswelt und privates Umfeld der Menschen verändern sich durch den Einfluss der Informationstechnologien permanent. Durch die Beschäftigung mit diesen Technologien lernen Schülerinnen und Schüler deren Auswirkungen, Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren kennen.“ Schulstufe 9.-12./13. Schulstufe Zeitaufwand 1-2 Unterrichtseinheiten Handlungsdimension - Wissen und Verstehen
- Anwenden und Gestalten
- Reflektieren und Bewerten
Digitale Kompetenzen 1. Gesellschaftliche Aspekte von Medienwandel und Digitalisierung 1.1 Digitalisierung im Alltag1.1.3 Schülerinnen und Schüler beschreiben mögliche Folgen der zunehmenden Digitalisierung im persönlichen Alltag.1.2 Chancen und Grenzen der Digitalisierung4. Mediengestaltung1.2.1 Schülerinnen und Schüler kennen wichtige Anwendungsgebiete der Informationstechnologie und informationstechnologische Berufe.
1.2.2 Schülerinnen und Schüler sind sich gesellschaftlicher und ethischer Fragen im Zusammenhang mit technischen Innovationen bewusst.4.2 Digitale Medien produzieren4.2.1 Schülerinnen und Schüler erleben sich selbstwirksam, indem sie digitale Technologien kreativ und vielfältig nutzen.
4.2.2 Schülerinnen und Schüler gestalten digitale Medien mittels aktueller Technologien, ggf. unter Einbeziehung anderer Medien: Texte, Präsentationen, Audiobeiträge, Videobeiträge sowie multimediale Lernmaterialien.4.2.4 Schülerinnen und Schüler veröffentlichen Medienprodukte in geeigneten Ausgabeformaten auf digitalen Plattformen (z.B. Blog).5. Digitale Kommunikation und Social Media5.1 Interagieren und kommunizieren5.1.1 Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene digitale Kommunikationswerkzeuge.Digitale Kompetenzen -
Referenzrahmen Informatik 9. Schulstufe1. Informatik, Mensch und Gesellschaft - Die Bedeutung von Informatik in der Gesellschaft beschreiben, die Auswirkungen auf die Einzelnen und die Gesellschaft einschätzen und Vor- und Nachteile an konkreten Beispielen abwägen können
- Maßnahmen und rechtliche Grundlagen im Zusammenhang mit Datensicherheit, Datenschutz und Urheberrecht kennen und anwenden können
- Die Entwicklung der Informatik beschreiben und bewerten können
- Informatikberufe und Einsatzmöglichkeiten der Informatik in verschiedenen Berufsfeldern benennen und einschätzen können
- Informatiksysteme
- Den Aufbau von digitalen Endgeräten beschreiben und erklären können
- Die Funktionsweise von Informatiksystemen erklären können
- Grundlagen von Betriebssystemen erklären, eine graphische Oberfläche und Dienstprogramme bedienen können
- Grundlagen der Vernetzung von Computern beschreiben und lokale und globale Computernetzwerke nutzen können
- Angewandte Informatik
- Standardsoftware zur Kommunikation und Dokumentation sowie zur Erstellung, Publikation und multimedialen Präsentation eigener Arbeiten einsetzen können
- Standardsoftware für Kalkulationen und zum Visualisieren anwenden können
- Informationsquellen erschließen, Inhalte systematisieren, strukturieren, bewerten, verarbeiten und unterschiedliche Informationsdarstellungen verwenden können
- Digitale Systeme zum Informationsaustausch, zur Unterstützung der Unterrichtsorganisation und zum Lernen auch in kommunikativen und kooperativen Formen verwenden können
- Praktische Informatik
- Begriffe und Konzepte der Informatik verstehen und Methoden und Arbeitsweisen anwenden können
- Algorithmen erklären, entwerfen, darstellen und in einer Programmiersprache implementieren können
- Grundprinzipien von Automaten, Algorithmen, Datenstrukturen und Programmen erklären können
- Datenbanken benutzen und einfache Datenmodelle entwerfen können
Anmerkung Material- und Medienbedarf
Internetanschluss, Beamer sowie mehrere Geräte wie PCs im EDV-Raum oder Handys. Für die Interviews Handys oder andere Aufnahmegeräte.Schulblog!?!
Publizieren in einem Blog ist Thema der Medienbildung - und jede Schülerin, jeder Schüler sollte grundsätzlich dazu in der Lage sein. Vor diesem Hintergrund ist es überlegenswert, die Schulwebsite durch einen Schul-Blog zu ergänzen, der Schülerinnen und Schülern regelmäßig für die Publikation ihrer Projekte und Unterrichtsergebnisse zur Verfügung steht.In Absprache des Kollegiums ist es auch relativ leicht, den Blog mit abwechslungsreichen Inhalten zu betreiben.
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