Erstellung von Erklärvideos
Topic outline
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Naturwissenschaftliche Fächer
Erstellung von Erklärvideos
ab 9. Schulstufe
Bild: fxxu/Pixabay CC-0
Videos helfen oft beim Verstehen komplexer Sachverhalte.
Wer kennt diese Situation nicht: ein Text ist nicht sehr verständlich formuliert -
zur Erleichterung sucht man sich ein Video, um es sich nochmals oder einfach anders erklären zu lassen.Plane und erstelle ein Video, das einen naturwissenschaftliche Sachverhalt erklärt!
Einfacher als allein ist es sicherlich, in einer Gruppe zu arbeiten und gemeinsam das Thema zu recherchieren, das Storyboard (Drehbuch) zu erstellen und anschließend das Video zu produzieren.Nach der Themenfindung gibt es noch einiges zu planen:
- Geräte und Programme
- Materialien (Papier und Stifte, Knetmasse, ...) und Hilfsmittel (Smartphonehalter, Licht)
- Bilder und Musik in Bezug auf deren Urheberrecht (CC-0, CC Lizenz, ...)
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Aufgabe 1
Vom Thema zum Storyboard:
Was soll dargestellt werden - und wie?Bild: mediamodifier/Pixabay CC-0
Welches Thema eignet sich, um ein Erklärvideo zu erstellen?Der Clip ist dann gelungen, wenn komplexe Vorgänge verständlich und möglichst einfach dargestellt werden.
Wichtig ist insbesondere die fachliche Richtigkeit!Das Thema des Clips finden:Beachtet dabei:- Thematische Vorgaben durch Unterrichtsfach, Lehrplan, Lehrkraft, Wettbewerb (siehe Zusatz)
- Zeitlicher Rahmen
- Geräte (BYOD = mitgebrachte Geräte der SchülerInnen)
- Verfügbare Programme (abhängig vom Betriebssystem, mögliche Kosten,...)
Besprecht mit Hilfe der Liste "Das Thema des Clips finden", welches Thema ihr erstellen werdet!- Habt ihr schon eine Idee, welche Technik ihr verwenden wollt, um das Thema zu erklären?
In der "Aufgabe 2" bekommt ihr weitere Infos zu verschiedenen Techniken. - Recherchiert vor der Cliperstellung die fachlichen Grundlagen, damit der Clip inhaltlich korrekt ist.
- Überlegt, wie ihr den Clip im vorgegebenen Zeitrahmen erstellen könnt, und plant für die Nachbearbeitung (Musik, Abspann, Titel) des Clips noch Zeit ein.
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Aufgabe 2
Techniken für Erklärvideos
Bild: 200degrees/Pixabay CC-0
Erklärvideos können mit Hilfe verschiedener Techniken erstellt werden oder auch unterschiedliche Techniken beinhalten.1) Trickfilm:Bei Trickfilmen werden Einzelbilder (Frames) nacheinander aufgenommen und später schnell hintereinander abgespielt. Zwischen den Aufnahmen werden Teile des Bildinhalts ein wenig verschoben, wodurch ein Eindruck von Bewegung entsteht, genauso wie früher beim "Daumenkino". Wünschenswert ist eine absolut ruhige Kameraposition durch eine Halterung oder Ähnliches.- 3D-Trickfilmtechnik (Stop Motion):
- Mit Lego (= Brickfilm), Playmobil oder anderen fertig geformten Objekten: Beispiel "The Immune System".
- Mit Knetmasse (= Claymotion) oder anderem Selbstgeformtem wie PlayMais, Styropor, Naturmaterialien, ...
- auch Menschen können Teil eines Trickfilms sein = Pixilation
- 2D-Trickfilmtechnik:
- Legetrick: Gelegt werden Piktogramme, Textfelder und Figuren: Beispiel "Unsere Zukunft?".
Explainity-Videos: eine Mischung aus Legen von Objekten vor laufender Kamera und Elementen des Trickfilms, Hände können zu sehen sein, der Hintergrund ist oft weiß.
Auch Tafel- oder Whiteboardtrickfilme, bei denen nur gezeichnet und dazwischen gewischt wird, sind unter dem Begriff Explainity-Video verbreitet: Beispiel "Translation".
- Legetrick: Gelegt werden Piktogramme, Textfelder und Figuren: Beispiel "Unsere Zukunft?".
- How-to/Videotutorials: Anleitungen z.B. für Experimente: Beispiel "Präparation eines Schweineherzens".
- Screencasts: Die Abläufe am Bildschirm werden von einem Capture-Programm mitgefilmt.
Ein Beispiel ist das Erklärvideo zur CC-lizenzierten Musik bei CCMixter (Link unter Aufgabe 3) - Gefilmte Vorträge: ModeratorIn erklärt vor der Kamera z.B. Kreidezeit-Videos. Vlogging =Video Blog
- Zeitrafferfilme: Damit können lang dauernde Vorgänge zeitlich gerafft und somit anschaulich dargestellt werden.
Trickfilm (Stop-Motion) "The Immune System": 2D-Legetechnik (Cut out) "Unsere Zukunft?": Explainity "Translation": Tutorial (How-to) "Präparation eines Schweineherzens":
1) Erstellt ein Drehbuch und überlegt was ihr zum "Dreh" braucht
2) Listet benötigte Materialien und Programmen auf, z.B:- Buntpapier, Textmarker, Knetmasse
- Tablet, Smartphones
- Halterung, Licht, Fernsteuerung, Lautsprecher,
- freier Speicherplatz/Speichermedium, USB-Stick
- Bilder (Urheberrecht und Recht am eigenen Bild beachten)
- Musik (Urheberrecht beachten - siehe Creativ Commons lizenzierte Musik)
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Aufgabe 3
Film-Produktion und Nachbereitung
Bild: Manfred Steger/Pixabay CC0
Erstellt euren Film und bearbeitet ihn nach:- Beachtet eine gute Ausleuchtung - vermeidet Gegenlicht.
Tipp: macht ein paar Probeaufnahmen, bevor ihr weiter macht. - Sitzt das aufnehmende Gerät fest, so dass auch beim Umarrangieren der Bildausschnitt nicht verrutscht?
Tipp: Fahrrad-/Kfz-Halterung, Mikrofonständer, Gummiringe können auch zu einer festen Halterung beitragen. - Bei leichten Legeteilen: wie kann verhindert werden, dass Teile verrutschen?
Tipp: Klebestreifen, Klebepads, Knetmasse zur Fixierung - Nachdem alle Bilder gemacht sind, können Musik, Geräusche oder Sprachaufnahmen zugefügt werden.
- Bei Sprachaufnahmen beachten: prägnante kurze Aussagen, deutliche Aussprache, Hintergrundgeräusche vermeiden, eventuell ein externes Mikrofon verwenden.
- Ein Vor- und Nachspann gibt dem Video den letzten Schliff.
- CC-Lizenzen von Bildern und Musik im Nachspann angeben.
- Tipp: Empfohlene App: "Stop Motion Studio"Textseite und Weitere Apps & Programme zur Videoerstellung (Stand 2018)
- Beachtet eine gute Ausleuchtung - vermeidet Gegenlicht.
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Aufgabe 4
Präsentation und Reflexion
Bild: Mediamodifier/Pixabay CC-0
Präsentation der Trickfilme- Intern - mit anderen Schülerinnen und Schülern (Klasse)
- Gebt euch gegenseitig ein faires Feedback
- Zeit für Reflexion (siehe "Mögliche Reflexionsfragen")
- Extern - zeigt der weiten Welt, was ihr geschaffen habt (Internet)
- Hochladen der Ergebnisse auf eine Plattform wie z.B. Youtube, Vimeo, ...
- Wenn das Video gefunden werden soll, braucht es einen sinnvollen Titel, Beschreibung und Schlagworte (Tags).
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Zusatz
Video-Wettbewerbe
Bild: Gerald Altmann/Pixabay CC0
Es gibt einige Möglichkeiten, selbst produzierte Clips bei Wettbewerben einzureichen.
Neben den unten stehenden Links zu Wettbewerben macht es Sinn, konkret zum geplanten/durchgeführten Clipthema noch weitere derartige Veranstaltungen zu recherchieren.
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Jährlicher Videowettbewerb für SchülerInnen, Info und Ideen für VWAs...
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Jährlicher Video-Wettbewerb mit feinen Preisen!
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Video-Wettbewerb des Vienna Center for Logic and Algorithms
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Liste der aktuellen Wettbewerbe im Bereich Schule
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Liste der Wettbewerbe des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
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Informationen für Lehrkräfte
Fachbezug Naturwissenschaftliche Fächer (aber nicht nur) Bezug zum
Fachlehrplanfür die meisten Themen des Lehrplans geeignet Schulstufe ab der 9. Schulstufe Zeitaufwand mind. 3-4 Unterrichtseinheiten Handlungsdimension - Wissen und Verstehen
- Anwenden und Gestalten
- Reflektieren und Bewerten
Digitale Kompetenzen 2 Informations-, Daten- und Medienkompetenz
2.4 Teilen
2.4.1 Ich kann Informationen, Daten und digitale Inhalte mit anderen durch geeignete digitale Technologien teilen.2.4.2 Ich kenne die Grundzüge des Urheberrechts sowie des Datenschutzes (insb. das Recht am eigenen Bild) und kann diese Bestimmungen anwenden.4 Mediengestaltung
4.2 Digitale Medien produzieren
4.2.1 Ich kann mich selbstwirksam erleben, indem ich digitale Technologien kreativ und vielfältig nutze.4.2.2 Ich kann digitale Medien mittels aktueller Technologien gestalten, ggf. unter Einbeziehung anderer Medien: Texte, Präsentationen, Audiobeiträge, Videobeiträge sowie multimediale Lernmaterialien.4.2.3 Ich kann Grundregeln der Mediengestaltung beachten.4.2.4 Ich kann Medienprodukte in geeigneten Ausgabeformaten auf digitalen Plattformen (z.B. Blog) veröffentlichen.Anmerkung Material- und Medienbedarf
- Smartphone oder Tablet
- App/Software
- je nach Methode: Halterung, Licht, Selbstauslöser, Papier, Whiteboard, ....
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Diese(s) Werk von Veronika Kunnert für www.digikomp.at steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Unported Lizenz.